Die Krise seit dem zweiten Vatikanum

Ein jeder kann feststellen, wie die Kirche derzeit von Stürmen heimgesucht wird, wie sie vom Herrn prophezeit worden sind. Es möchte fast so scheinen, als wären die jetzigen Prüfungen die schlimmsten in ihrer zweitausendjährigen Geschichte.
Im Institut Mater Boni Consilii – Mutter vom Guten Rate – ist man der Überzeugung, daß der Ursprung von alledem im zweiten Vatikanum zu suchen ist. Da wurde nämlich die „neue Theologie“ von der Kollegialität der Bischöfe, der Religionsfreiheit, des Ökumenismus und der Zugehörigkeit der Nicht-Katholiken zum mystischen Leib Jesu Christi, die neue Lehre über die nicht-christlichen Religionen und besonders das Judentum, die Beziehung zwischen der Kirche und der Welt von heute verkündet, die mit dem Lehramt der Kirche, aller Päpste und ökumenischen Konzilien, im Widerspruch steht.
Die Liturgiereform, besonders der heiligen Messe, und die Reform des Kirchenrechts ist schädlich für die Seelen, fördert die protestantische und modernistische Irrlehre und läßt zu, was aufgrund göttlichen Rechtes verboten ist (wie z.B. gottesdienstliche Handlungen in Gemeinschaft mit Häretikern, s. Codex 1983 can.844,§§3-4).
Das kann nicht von der katholischen Kirche stammen, welche doch vom Heiligen Geist und vom rechtmäßigen, unfehlbaren Nachfolger des heiligen Petrus geleitet wird. Inmitten dieser beispiellosen Krise, die notwendigerweise alle mitreißt, welche die Konzilsdokumente und die daraus hervorgehenden Reformen gutheißen, kann das Institut die neuen Lehren, die gegen Glaube und Sitten sind, nicht annehmen, kann aber auch nicht die Gläubigen zum Ungehorsam gegen die rechtmäßige Autorität der Kirche aufwiegeln.
Deshalb vertritt das Institut die sogenannte These von Cassiciacum. (Diese Bezeichnung stammt aus der theologischen Zeitschrift „Cahiers de Cassiciacum“, in welcher diese These zum ersten Mal dargelegt wurde). Diese These wurde erarbeitet von P. Guérard des Lauriers OP, seligen Andenkens, Mitglied der päpstlichen Akademie des heiligen Thomas, ehemaliger Professor an der Päpstlichen Lateranuniversität und in Le Saulchoir (Frankreich).
Laut dieser theologischen These besitzen Paul VI. und seine Nachfolger nicht die päpstliche Autorität, auch wenn sie eventuell rechtmäßig gewählt worden sind. Gemäß den Grundsätzen der Scholastik und gemäß Kardinal Kajetan, dem großen Thomaserklärer des 16. Jahrhunderts, und dem gelehrten hl. Robert Bellarmin, der diese Unterscheidung wieder aufgriff, sind sie nur materialiter (d.h. materiell betrachtet), nicht aber formaliter (d.h. formell betrachtet) “Päpste”. Da sie das Wohl der Kirche – die Ehre Gottes und das Heil der Seelen – nicht verwirklichen und in der Lehre Irrtümer und Irrlehren verbreiten, können sie von Christus keinerlei Gewalt (Autorität) erhalten, um die Gläubigen zu regieren, zu lehren und zu heiligen, solange sie diese Irrtümer nicht widerrufen.
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